3. Juni 2020
Essen
OGE
Pressemitteilung
L-/H-Gas Umstellung im Netzgebiet der Open Grid Europe schreitet weiter erfolgreich fort
Umstellung von Wetzlar beginnt Anfang Juni

In der Umstellungsregion Mittelhessen wurden im Jahr 2019 und im laufendem Jahr bereits 105.000 Geräte auf den Betrieb mit H-Gas umgestellt, unter anderem waren die größeren Städte Marburg und Gießen betroffen.
Die Umstellung in den hessischen Gemeinden wird seit 2013 in einem umfangreichen Projekt vorbereitet. OGE hat gemeinsam mit 15 Verteilnetzbetreibern und acht direkt an das Netz der OGE angeschlossenen Industrieabnehmern den Umstellungsfahrplan vereinbart, der die Umstellung vertraglich regelt. Durch die Corona-Pandemie wurden alle Beteiligten vor weitere große Herausforderungen gestellt. So gehörte die umfassende Information der Kunden, besondere Hygienekonzepte und die Überprüfung von geplanten Umstellungsgebieten nach deren Umsetzbarkeit unter Corona-Bedingungen dazu.
Der vereinbarte Umstellungstermin Anfang Juni, an dem das Netz in Wetzlar mit rund 17.000 Gasgeräten von L- auf H-Gas geschaltet wird, kann planmäßig erfolgen. Zwei ebenfalls von der Umstellung betroffene Industrieunternehmen stellen zeitgleich mehr als 6.000 Brenner um. Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten machte die erfolgreiche Fortsetzung der Umstellung, unter den aktuell schwierigen Bedingungen, möglich.
Insgesamt werden im Netzgebiet der OGE im Jahr 2020 rund 160.000 Verbrauchsgeräte auf H-Gas umgestellt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingen durch Corona sollen im Netzgebiet der OGE – nach derzeitigem Stand – alle für 2020 geplanten L-/H-Gas Umstellungen auch im Jahr 2020 erfolgen.
Die Umstellung auf H-Gas ist zwingend erforderlich, da die Produktion von L-Gas im Nordwesten Deutschlands sowie in den Niederlanden in den nächsten Jahren zurückgeht. H-Gas dagegen ist international und damit auch für Deutschland in großen Mengen verfügbar. Die Umstellung auf das hochkalorische H-Gas gewährleistet daher auch auf lange Sicht eine hohe Versorgungssicherheit.
Die Zusammensetzung des H-Gases erfordert auch eine Anpassung der Gasverbrauchsgeräte und -anlagen in den betroffenen Haushalten der Region. Deutschlandweit müssen bis 2030 rund 5 Mio. Gasgeräte auf H-Gas angepasst werden. Alle betroffenen Kunden werden vorher von ihrem zuständigen Netzbetreiber ausführlich schriftlich informiert. Die Umstellungskosten der Haushalts- und Gewerbekunden werden vom Netzbetreiber getragen und über eine deutschlandweite Umlage in den Netzkosten berücksichtigt.