
11. Juni 2020
Essen
OGE
Pressemitteilung
OGE begrüßt Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie
Der Fernleitungsnetzbetreiber OGE begrüßt die gestrige Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) durch die Bundesregierung. Dies ist der erste wichtige Schritt für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland.
Konkrete Schritte noch in dieser Legislaturperiode nötig
Mit ihm werden Optionen für eine Technologieführerschaft Deutschlands und ein Erreichen der Klimaschutzziele geschaffen. Die Entscheidung der Bundesregierung für den Energieträger Wasserstoff ist richtig und konsequent.
Auch bekräftigt OGE die Bundesregierung in ihrer Position, dass Deutschland über eine gut ausgebaute Erdgasinfrastruktur verfügt und diese perspektivisch eine wesentliche Rolle für die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft spielen wird. Denn eine funktionierende Infrastruktur für Transport und Speicherung von Wasserstoff ist die Voraussetzung, um insbesondere den Sektoren Industrie und Mobilität, aber auch dem Wärmemarkt perspektivisch Wasserstoff in der von ihnen benötigten Menge und Qualität zur Verfügung stellen zu können. Es ist richtig, die bestehende Gasinfrastruktur für Wasserstoff zu nutzen und so Energieversorgung und Infrastruktur heute und im Energiemix der Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Klima- und Konjunkturpolitik zu gestalten.
Zur Umsetzung der NWS hat Deutschland durch die bestehende Gasinfrastruktur folglich eine optimale Ausgangsbasis. In verschiedenen Studien und Untersuchungen wurde das Potenzial von Wasserstoff aufgezeigt, ebenso wie der volkswirtschaftliche Vorteil eines zukünftigen intelligenten Energiesystems basierend auf erneuerbarem Strom und Wasserstoff. Nun stehen relevante Akteure wie OGE bereit, um mit konkreten Projekten die nächsten Schritte zu gehen. Damit dies allerdings zeitnah gelingen kann, müssen jetzt konkrete Umsetzungsschritte folgen. Für die Gasinfrastruktur bedeutet dies u.a., dass noch in dieser Legislaturperiode rechtlich-regulatorische Anpassungen – beispielsweise im Energiewirtschaftsgesetz und in der Gasnetzzugangsverordnung – erfolgen sollten.

Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung OGE
„Der bestehende Regulierungsrahmen für Erdgas muss nun für Wasserstoff weiterentwickelt werden. Durch sehr zeitnahe rechtliche Anpassungen wird die Chance genutzt, den Transport von Wasserstoff bereits ab Mitte dieses Jahrzehnts zu einer real verfügbaren Option für die Volkswirtschaft werden zu lassen,“ so Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der OGE. „Diese Infrastruktur, die zu großen Teilen das bereits vorhandene Erdgastransportsystem nutzen wird, wird es uns ermöglichen, den zu erwartenden hohen Bedarf an Wasserstoff volkswirtschaftlich effizient und sicher zu transportieren und das Rückgrat eines wettbewerblichen Wasserstoffmarktes in Deutschland und Europa zu sein. Und eines ist auch klar: Ohne eine breite Nutzung von Wasserstoff neben dem erneuerbaren Strom werden wir unsere Klimaziele für 2030 und 2050 nicht erreichen“, so Bergmann weiter.