Datum
6. Juli 2021
Ort
Essen
Herausgeber
OGE

Pressemitteilung

L-/​H-Gasumstellung im Rheinland startet im Juli 2021

Neu errichtete ZEELINK-Leitung transportiert hierfür erforderliches H-Gas

Am 6. Juli 2021 beginnt OGE mit der Umstellung der Gasqualität von L- auf H- Gas im Umstellungsbereich Rheinland. Umgestellt wird die Gasversorgung in Teilen der Landeshauptstadt Düsseldorf, darüber hinaus auch in Teilen von Neuss sowie in Grevenbroich. Insgesamt sind in diesem Jahr ca. 56.000 Gasgeräte im Bereich Rheinland anzupassen. Alle betroffenen Kunden wurden bereits von ihrem zuständigen Netzbetreiber ausführlich informiert.

In der Landeshauptstadt Düsseldorf erfolgt die L-/H-Gas Umstellung in verschiedenen Schritten bis zum Jahr 2028. Insgesamt sind in Düsseldorf rund 150.000 Geräte umzustellen. Die Planungen für die diesjährige Umstellung wurden bereits viele Jahre im Vorfeld begonnen und wurden im Jahr 2017 durch den Abschluss eines Umstellungsfahrplans zwischen den beteiligten Unternehmen fixiert.

Die enge Zusammenarbeit der zwei beteiligten Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas und OGE mit der Netzgesellschaft Düsseldorf mbH war ebenso ein wichtiger Baustein wie die genaue und intensiv besprochene Detailplanung der Umstellung.

Frank Harlacher, Projektleiter L-/H-Gas Umstellung bei OGE, betont: „Die L-/H- Gas Umstellung und der hierfür erforderliche Netzausbau laufen auf Hochtouren. Das zeigt, dass die Gaswirtschaft auch komplexe Infrastrukturprojekte trotz schwieriger Umstände reibungslos umsetzen kann.“

Die Bereitstellung des H-Gases erfolgt über die neu errichtete ZEELINK Leitung. Die 216 km lange Leitung gilt mit einem Investitionsvolumen von 695 Mio. Euro als eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands der letzten Jahre und wurde im Mai dieses Jahres zeitgerecht in Betrieb benommen. ZEELINK ist von besonderer Bedeutung für die deutschlandweite L-/H-Gas Umstellung, da ZEELINK auch für zahlreiche weitere, heute noch mit L-Gas versorgte Gebiete, zukünftig den H-Gas Antransport sicherstellt.

Hintergrundinformation: Die zeitgerechte Umstellung der Gasarten ist zwingend erforderlich, da die Produktion von L-Gas im Nordwesten Deutschlands sowie in den Niederlanden in den nächsten Jahren zurückgeht. H-Gas dagegen ist international und damit auch für Deutschland in ausreichenden Mengen verfügbar. Die Umstellung auf das hochkalorische H-Gas gewährleistet daher auch auf lange Sicht eine hohe Versorgungssicherheit.

Die andere Zusammensetzung des H-Gases erfordert auch eine Anpassung der Gasverbrauchsgeräte und -anlagen in den betroffenen Haushalten der Region. Deutschlandweit müssen bis 2030 insgesamt 5,3 Mio. Gasgeräte auf H-Gas angepasst werden. Alle betroffenen Kunden werden vorher von ihrem zuständigen Netzbetreiber ausführlich schriftlich informiert. Die Umstellungskosten der Haushalts- und Gewerbekunden werden vom Netzbetreiber getragen und über eine deutschlandweite Umlage in den Netzkosten berücksichtigt. Durch die Umlagesystematik ist gewährleistet, dass auch ein großes Infrastrukturprojekt wie die L-/H-Gas Umstellung für den einzelnen Kunden nur mit kaum wahrnehmbaren Belastungen verbunden ist.