Projekte

H₂ercules.
Der Schnellweg für Wasserstoff

Der Aufbau einer Wasserstoff­infrastruktur ist für die Dekarbonisierung Deutschlands und die Diversifikation der Energieversorgung ein entscheidender Baustein. Um diesen wichtigen Prozess zu beschleunigen haben OGE und RWE im letzten Jahr das nationale Infrastrukturprojekt „H2ercules“ entwickelt, welches Verbraucher im Süden und Westen Deutschlands mit grünem Wasserstoff aus heimischer Produktion und über Importrouten versorgen soll. Zwischenzeitlich ist nicht nur das Netz gewachsen, sondern auch der Partnerkreis zählt bereits mehr als 20 Unternehmen.

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Das H2ercules-Netz

Das H2ercules-Netz wird bis 2030 mehr als 2.000 km Pipeline umfassen. Dabei sind größtenteils Leitungsumstellungen des bestehenden Erdgasnetztes geplant, ergänzt durch Neubauten. Die Umstellung von Erdgasleitungen stellt nicht nur die kosteneffizientere Lösung dar, sondern ermöglicht auch einen schnelleren Zeitplan.


Der Aufbau wird in mehreren Schritten erfolgen:

2026 - GET H2 ist der Kern

Den Kern des H2ercules-Netzes bildet unser IPCEI-Projekt GET H2, welches wir gemeinsam mit unserem Partner bis 2026 zwischen Lingen, Gelsenkirchen und Duisburg realisieren wollen. Hier verbinden wir im regionalen Maßstab Erzeugung, Import aus den Niederlanden, Speicherung, Transport und Abnahme aus den Bereichen Raffinerie, Stahl und Chemie.

2028 – Import und Erzeugung von der Nordsee und aus Belgien versorgen Ruhrgebiet und Rheinisches Revier

H2ercules baut auf dieses Projekt auf. Unser Ziel ist es, bereits im Jahr 2028 heimische Produktion und wichtige Importpunkte mit den großen Verbrauchsschwerpunkten zu verbinden. Hierzu ist eine Leitung von der Nordsee vorgesehen, die gemeinsam mit dem GET H2-Netz eine direkte Verbindung von Wilhelmshaven und dem Importpunkt aus Norwegen bis ins Ruhrgebiet darstellt. Im gleichen Jahr planen wir eine Anbindung an Belgien zu realisieren. Die Pipeline wird zwischen Eynatten und Porz verlaufen, um große Bedarfe im Rheinischen Revier und im Kölner Raum zu versorgen.

2030 – Versorgung Süddeutschlands und Erschließung weiterer Importkorridore aus Süd- und Osteuropa

Bis 2030 wird das Netz auf mehr als 2.000 km anwachsen. Neben zusätzlichen Leitungen im Ruhrgebiet und zur Anbindung an die Niederlande, werden wir dann auch Importmöglichkeiten aus Frankreich und Tschechien erschlossen haben. Das Netz wird so einen H2-Backbone im Westen und Süden Deutschlands darstellen, der wichtige Verbrauchszentren z. B. im Frankfurter Raum, in Ludwigshafen und Karlsruhe, aber auch in Nürnberg und Ingolstadt erreichen wird.


Die H2ercules-Initiative

Die H2ercules-Initiative wurde im Jahr 2022 von OGE und RWE gemeinsam ins Leben gerufen. Die Idee war, Erzeuger, Importeure, Speicherbetreiber, Netzbetreiber und Abnehmer verschiedener Branchen auf Basis einer konkreten Infrastruktur zusammenzubringen. Durch diese wertschöpfungsstufenübergreifende Zusammenarbeit soll das Henne-Ei-Problem im XXL-Format überwunden werden und den Weg auch für weitere Projekte ebnen.

Allein RWE plant bis zu 1 GW neuer Elektrolyse-Kapazität am H2ercules und möchte zusätzlichen grünen Wasserstoff importieren. Außerdem sollen Gaskraftwerke mit mindestens 2 GW auf Wasserstoff umgestellt und Gasspeicher an der niederländischen Grenze an das Wasserstoffversorgungssystem angeschlossen werden, um weitere Back-up-Kapazitäten zu schaffen.

Zwischenzeitlich haben sich mehr als 20 weitere Partner der H2ercules Initiative angeschlossen. Der Partnerkreis bildet die komplette Wertschöpfungskette ab und beinhaltet weitere Erzeuger, Importeure, Speicherbetreiber sowie Abnehmer aus unterschiedlichen Bereichen wie z. B. Stahl, Raffinerie, Glas und Chemie.

Alle Partner verfolgen das gleiche Ziel: Wir wollen den Aufbau der H2-Infrastrktur beschleunigen und zum Entstehen eines europäischen Wasserstoffmarktes beitragen. Und dafür sollen ganz konkret – entlang des H2ercules-Netzes – die Kräfte gebündelt werden, um gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen.

Die aktuellen Partnerunternehmen finden Sie hier

Wenn auch Sie Teil unserer Initiative werden wollen, kontaktieren Sie uns gerne: Nachricht schreiben

Weitere Informationen finden Sie unter www.h2ercules.com. 


Das H2ercules PCI Projekt: 
5 Importkorridore werden angebunden

Das H2ercules-Netz ist gewachsen, insbesondere die europäische Anbindung: Bereits im Jahr 2030 werden fünf wesentliche Importkorridore mit den Verbrauchsschwerpunkten im Westen und Süden Deutschlands verbunden. 

In enger Kooperation mit unseren Partnern in Norwegen, Belgien, Frankreich, Tschechien und den Niederlanden sind die Antragsunterlagen als Project of Common Interest für dieses Projekt eingereicht. Ein echter Beitrag zum europäischen Wasserstoffmarkt.


Pressemitteilung / pdf / 193.26 KB

Schnellweg für Wasserstoff: OGE und RWE stellen nationales Infrastrukturkonzept „H₂ercules“ vor

Um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland deutlich zu beschleunigen, haben OGE und RWE das nationale Infrastrukturkonzept „H₂ercules“ entwickelt. Damit wollen die beiden Unternehmen den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben.