Anika Leimbrink

Gute Reso­nan­zen und Gesprä­che in Nieder­sach­sen

Dialogveran­staltungen zu den Leitungs­abschnitten Nordsee-Ruhr-Link I und III

Gemeinsam ins Gespräch kommen, Fragen stellen dürfen und Antworten bekommen. So lassen sich die Dialogveranstaltungen zu den OGE-Leitungsbau­projekten kurz beschreiben. Für die Leitungsabschnitte Nordsee-Ruhr-Link I und III, die durch Niedersachsen verlaufen, fanden diese Dialogveranstaltungen jüngst statt – mit einem durchweg positiven Fazit: Die Veranstaltungen erfreuten sich einer hohen Resonanz und waren geprägt von guten, konstruktiven Gesprächen zwischen den Eigentümern, Pächtern, Bewirtschaftern sowie der interessierten Öffentlichkeit und den OGE-Fachleuten aus den Projekten. 

Dialogveranstaltung

Dialogveranstaltungen – das steckt dahinter

Eigentümer, deren Fläche durch ein Leitungsbauprojekt tangiert werden, erhalten im öffentlich-rechtlichen Planfeststellungsverfahren die Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme. OGE setzt mit einem gemeinsamen Dialog früher an und lädt im Vorfeld zur Einreichung der Planfest­stellungs­unterlagen bei den zuständigen Genehmigungs­behörden die Eigentümer zu einer Eigentümer­versammlung ein. Hierzu können die Eigentümer auch ihre Pächter und Bewirtschafter mitnehmen oder die Einladung an diese weiterleiten. Die Eigentümer­versammlung ist ein geschlossenes Format, zu dem nur die geladenen Eigentümer/ Pächter/ Bewirtschafter Zutritt haben. Hier stellen die Projektleitung sowie die Kolleginnen und Kollegen der beteiligten Fachabteilungen das Projekt vor und stehen für Fragen zur Verfügung. 

Bewährt hat sich die Kombination von Eigentümerversammlung und einem anschließenden Dialogmarkt, der für die interessierte Öffentlich­keit zugänglich ist. Auf Informationstafeln und im Gespräch mit den Fachkolleginnen und -kollegen von OGE können Fragen gestellt und Antworten bekommen werden. Ziel dieser Dialogveranstaltungen ist es, eine frühzeitige Kommunikation sowie einen konsequenten Dialog mit den Menschen in den Regionen der Leitungsbauprojekte aufzubauen und erste Fragen klären zu können. 

Nordsee-Ruhr-Link I: Bekannte Gesichter in Jever getroffen

Der Nordsee-Ruhr-Link reicht von Wilhelmshaven bis nach Wettringen und bildet eine der zentralen Transportrouten für die zukünftige deutsche Wasserstofftransportinfrastruktur. Er soll die Wasserstoff­mengen aus der nördlichen Küstenregion bis in den Nordwesten Deutschlands transportieren und gehört zum Wasserstoff-Kernnetz, welches im Oktober 2024 von der Bundesregierung und der Bundesnetz­agentur verabschiedet wurde. Der Nordsee-Ruhr-Link I (NRL I) und der Nordsee-Ruhr-Link III (NRL III) sind Leitungsabschnitte des Nordsee-Ruhr-Links. 

Der Nordsee-Ruhr-Link I schließt an die Wilhelmshaven-Küstenlinie (WKL) an und verläuft bis Dykhausen auf rund 21km. Die Besonderheit dieses Leitungsabschnitts: Er liegt zu 98% in Parallellage zur Wilhelms­havener-Anbindungsleitung (WAL), die OGE 2022 baute. Dieser Umstand prägte auch die Dialogveranstaltung zum NRL I. Es gab ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern unter den Eigentümern, Pächter und Bewirtschaftern und den Menschen aus der Region. Das Projekt­team, welches 2022 die WAL realisierte, ist auch zuständig für den NRL I. 

„Die Menschen kennen uns hier. Sie wissen, was sie von uns erwarten können, und wir wissen, welchen starken Partner wir mit den Menschen aus der Region an unserer Seite haben“,

erklärt der technische Projektleiter des NRL I Franz-Josef Kißing. Die Veranstaltung erfreute sich guter Resonanz, sowohl in der Eigentümer­versammlung als auch bei dem anschließenden Dialogmarkt. Die Gespräche verliefen harmonisch und sehr konstruktiv.  

Nordsee-Ruhr-Link III: Sieben Veranstaltungen von Bunde bis Emsbüren

Der Nordsee-Ruhr-Link III ist der 122 km lange Leitungsabschnitt von Bunde bis ins westfälische Wettringen des Nordsee-Ruhr-Links. Er durchläuft die Gebiete Bunde, Emsland und Grafschaft Bentheim. Aufgrund der Länge dieses Leitungsabschnitts führte das Projektteam sieben Veranstaltungen durch. Jeweils eine in Geeste, Wietmarschen, Emsbüren, Rhede, Dörpen/Heede, Haren und Bunde. Insgesamt konnten sich 650 Menschen durch die Veranstaltungen über das Leitungsbau­projekt informieren. „Wir möchten die Menschen so früh wie möglich über unser Projekt informieren und sie dort abholen, wo sie gerade stehen. Deswegen haben diese Veranstaltungen auch eine hohe Relevanz in der Kommunikation des Leitungsbau­vorhabens“, erläutert Frank Teiber, Leiter Liegenschafts­recht und Rechtserwerb. NRL III-Projektleiter Michael Stroetmann zieht ein positives Fazit im Anschluss der sieben Veranstaltungen: 

„Wir freuen uns, dass die Menschen aus der Region unsere Veran­staltun­gen so gut ange­nommen haben und wir sehr viele gute Gespräche führen und Fragen klären konnten. Ebenso haben wir wertvolle Erkenntnisse mitnehmen können, die hilfreich für den weiteren Projektverlauf seien können.“

 

An allen Veranstaltungen bestand für die Eigentümer auch die Möglich­keit sich bei den Kolleginnen und Kollegen aus der Trassen­planung über den aktuellen Stand der Planungen zum späteren Trassen­verlauf zu informieren und die individuelle Betroffenheit zu besprechen. Der finale Trassenverlauf steht allerdings erst mit Erhalt des Planfest­stellungs­beschlusses fest. Dies gilt für jedes Leitungsbau­projekt bei OGE. 

Sowohl der Nordsee-Ruhr-Link I als auch der Nordsee-Ruhr-Link III befinden sich aktuell in der Vorbereitung der Antragsunterlagen auf Planfeststellung. Nach den derzeitigen Planungen möchten die Projekt­teams die Unterlagen noch in diesem Jahr beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) einreichen. Der NRL III verläuft zudem bis ins westfälische Wettringen. Hierfür ist die Bezirksregierung Münster die zu genehmigende Behörde. Eine Dialogveranstaltung findet für diesen Abschnitt des NRL III noch im Mai statt. Auch hier möchte das Projekt­team die Unterlagen nach derzeitigem Planungsstand noch in diesem Jahr einreichen.