Carsten, Bauleiter
„Die Energiewende mit eigenen Händen gestalten – das geht bei OGE.“

Mein Berufswunsch wurde zum einen durch meinen Großvater als Mitarbeiter bei der Ruhrgas AG geprägt und zusätzlich durch die Tätigkeit meines Vaters im eigenen Schweißer-Fachbetrieb. Beides weckte die Faszination für die Industrie, so dass ich im Jahr 1993 meine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Ruhrgas begann. Nach einigen Jahren im Betrieb wurde ich schließlich als Stopple-Techniker im Unternehmen eingestellt.
Die Stopple-Technik ist eine weltweit verwendete Methode, um Pipeline-Reparaturen ohne Betriebsunterbrechung durchzuführen. Dabei wird in den meisten Fällen die Pipeline bei vollem Druck angebohrt und zwischen zwei Dichtelementen außer Betrieb genommen. Die Versorgung wird über eine Bypass-Leitung aufrechterhalten.
Das war über viele Jahre mein Job, bei dem ich viel auf unterschiedlichen Großbaustellen unterwegs war, Erfahrungen sammelte und schon immer gerne auch über den Tellerrand hinausschaute. Während sich unser Unternehmen mehrfach umfirmierte – zunächst 2003 zur Ruhrgas Transport AG & Co. KG, später dann zur E.ON Gastransport GmbH und schließlich 2010 zur Open Grid Europe GmbH – blieb unser Team weitestgehend zusammen. Ein toller Zusammenhalt mit den Kolleginnen und Kollegen, der wirklich ganz besonders ist.

Weiterempfehlung für große Aufgaben
Im Jahr 2012 gab es viele parallele Großprojekte mit erhöhtem Personalbedarf. In dem Zusammenhang erhielt ich durch meine Vorgesetzten die Chance, zu unseren technischen Projekten zu wechseln und Baustellen als Bauleiter gemeinsam mit erfahrenen Kollegen zu übernehmen. Dank der Unterstützung der Kollegen lernte ich die tägliche Arbeit und das neue Aufgabenfeld kennen und konnte Stück für Stück an der mir übertragenen Aufgabe wachsen.


Volle Unterstützung von Vorgesetzten und dem Team
Wenn man bei OGE im beruflichen Alltag überzeugt, dann hat man hier die volle Unterstützung durch die Vorgesetzten und das Team. Dann wird einem hier auch etwas zugetraut und man darf sich beweisen. Mir fallen dazu die Worte einer Vorgesetzten ein: Überzeuge im Alltag, dann erhält man das Zutrauen sich zu beweisen. Mit dieser Unterstützung ging es hinaus aus NRW zu einem Großprojekt nach Niederbayern.
Beim Bau der 72 Kilometer langen Erdgasleitung von Schandorf nach Windberg durfte ich ein Los eigenverantwortlich betreuen. Über diese Länge der mitteleuropäischen Erdgas-Pipeline MEGAL werden seitdem zusätzlich zur bereits bestehenden Leitung bis zu 500.000 Kubikmeter Erdgas je Stunde transportiert.


Weiterqualifizierung zum Bauleiter
Der Beruf als Bauleiter setzt besondere fachliche Kenntnisse und Qualifizierung voraus. Um diese Ziele zu erlangen, besuchte ich am Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Kerpen die Meisterschule. An dieser lehren auch OGE-Dozenten, es ist eins der wenigen Zentren in Deutschland, welche sich auf Gas-Hochdruckleitungen spezialisiert haben.

Kein Tag wie der andere
Mein Alltag? In einem Wort: abwechslungsreich! Aktuell betreue ich ein Projekt in der Pfalz. Wie an jeder Baustelle befinden sich angemietete Bürogebäude vor Ort oder es werden für diesen Zweck Container aufgestellt. Dort beschäftige ich mich mit der Planung und Koordinierung der Baustelle und es finden zum regelmäßigen Austausch Besprechungen statt. Neben der Arbeit im Büro ist die Arbeit vor Ort auf der Baustelle ein wichtiger Bereich der täglichen Arbeit. Ausführende Arbeiten gilt es zu sichten und zu prüfen, auch der direkte, lösungsorientierte Austausch ist erfahrungsgemäß hilfreich.

Im Zentrum des Geschehens: der Bauleiter
Als Bauleiter vor Ort ist man im stetigen Kontakt mit Gewerken, Lieferanten, Dienstleistern und den Kolleginnen und Kollegen. Wichtig bei dieser Aufgabe sind die technischen Fähigkeiten und das mathematische Verständnis.
Bei der Überwachung des Baufortschritts und Planung der nächsten Schritte sind sowohl Organisationstalent und strukturiertes Arbeiten gefragt. Einerseits ist es wichtig, einen gut ausgearbeiteten Plan zu haben. Andererseits muss dieser stets den Begebenheiten angepasst werden. Flexibilität ist in solchen Fällen wichtig und dabei das Team bei jedem Schritt mitzunehmen. Kenntnisse der Betriebswirtschaft unterstützen die Planung, da auch der Kostenfaktor in die Entscheidung mit einfließen muss.
Wer Spaß am Umgang mit vielen unterschiedlichen Menschen hat und sich in einer kollegialen Atmosphäre auch durchsetzen kann, dem wird der Job des Bauleiters Freude machen. Obwohl wir natürlich auch erfahrene Bauleiter einstellen und üblicherweise der Karriereweg mit einem Bauingenieur-Studium beginnt, ist auch mein Weg bei OGE heute noch denkbar: angefangen mit einer technisch-handwerklichen Berufsausbildung.

Tipp für Berufseinsteiger
Wäre ich heute zu Beginn meines Berufslebens, würde ich mir eine Tätigkeit suchen, die sinnvoll ist. Und was gibt es derzeit Wichtigeres für unsere Gesellschaft als die Energiewende? Von Anfang an mit dabei zu sein, mit den eigenen Händen die Zukunft zu gestalten, Ideen einzubringen, den Umstieg von fossiler Energie zu grünem Wasserstoff zu schaffen – das alles geht bei OGE.