Datum
12. Dez. 2022
Ort
Friedeburg, Essen
Herausgeber
OGE

Pressemitteilung

Wilhelmshavener Anbindungsleitung mit letzter Schweißnaht fertiggestellt: LNG kann jetzt kommen – in Zukunft auch Wasserstoff

  • Zuverlässige und sichere Fertigstellung der WAL in Rekordgeschwindigkeit
  • WAL transportiert LNG aus Wilhelmshaven in das deutsche Ferngasnetz und trägt zur deutschen Energieversorgung bei
  • Leitung ist H2-ready und ein wichtiger Eckpfeiler für die künftige Wasserstoffwirtschaft in Deutschland

Die letzte Schweißnaht der Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) wurde heute in der Gemeinde Friedeburg in Ostfriesland gesetzt. Die sogenannte abschließende „Goldene Naht“ verbindet die WAL mit der Norddeutschen Erdgas-Transversale (NETRA). Die Einbindung der WAL in das deutsche Ferngasnetz ist damit erfolgt. Die Leitung ist einsatzbereit für den Transport von regasifizierten LNG von Wilhelmshaven weiter in die Republik.

v. l.: Thomas Hüwener (Mitglied der Geschäftsführung OGE), Franz-Josef Kissing (Projektleiter WAL, OGE), Olaf Lies (Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen), Anka Dobslaw (Staatssekretärin im Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz), Christoph Köhler (kaufmännische Projektleiter WAL, OGE), Malte Tammeus (Dezernent Landkreis Wittmund) und Helfried Goetz (Bürgermeister Gemeinde Friedeburg).
 

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies ordnet das Ereignis ein: „Die Zeit, mit der die WAL fertiggestellt und jetzt an das Ferngasnetz angebunden wurde, steht sinnbildlich für die Überschrift einer großen, deutschen Wirtschaftszeitung von Mitte November: Deutschland braucht mehr Wilhelmshaven. Das ist die viel beschriebene neue Deutschlandgeschwindigkeit bei Genehmigung, Planung und Bau, die Blaupause sein muss für künftige Infrastrukturprojekte insbesondere für die Transformation unserer Wirtschaft und die Energiewende.“

Anka Dobslaw, Staatssekretärin im Niedersächsischen Umweltministerium dazu: „Kurzfristig trägt die WAL zur aktuellen Energieversorgung im Land bei. Entscheidender ist aber, dass die WAL bereits den Grundstein für eine langfristige und nachhaltige Transformation des Energiesystems legt, denn die verbauten Rohre sind bereits für den Transport von Wasserstoff zertifiziert und leisten damit künftig einen wichtigen Beitrag, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Die WAL ist sofern auch eine Initialzündung für die Wasserstoffwirtschaft – aus Niedersachsen für ganz Deutschland.“

„In neun Monaten statt üblicherweise acht Jahren hat OGE die WAL geplant und gebaut. Sie ist ein wichtiger Puzzlestein um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden und heute mit LNG und in Zukunft mit Wasserstoff die Versorgung für Industrie und Haushalte zu sichern. Die Herausforderung bei dem hohen Tempo, zehnmal so schnell wie üblich, die Qualität zu sichern war ein gemeinsamer Kraftakt, der nur durch die erstklassige Zusammenarbeit von Politik, Behörden, Anliegern und Partnerfirmen möglich war.“, sagt Dr. Thomas Hüwener, Mitglied der Geschäftsführung bei OGE.

Im Auftrag der Bundesregierung baut OGE die rund 26 km lange WAL zwischen Wilhelmshaven und Etzel, um regasifiziertes LNG ins Ferngasnetz einzuspeisen.

Bis etwa Mitte Dezember werden noch Restarbeiten auf der Baustelle sowie an den Anlagen zur Regelung und Messung des Gasdrucks an den beiden Enden der Leitung fertiggestellt. Unmittelbar wenn das erste Floating Storage & Regasification Unit (FSRU) den fertiggestellten LNG-Terminal in Wilhelmshaven erreicht, ist die WAL bereit zur Inbetriebnahme und damit zum Transport von Erdgas. Ab dem Jahr 2023 folgen abschließende Rekultivierungsmaßnahmen.

Weitere Informationen zur WAL finden sich unter: Wilhelmshavener Anbindungsleitung | OGE